West-Land-Tänze
Ein Tanztheaterabend mit anschließendem Bal modern
Ensemble
Künstlerische Leitung / Szenografie / Texte: J.U. Lensing
Choreografie: Jacqueline Fischer
(in Zusammenarbeit mit dem Ensemble)
zeitweise Assistenzen: Sara Pena Cagigas & Darwin Diaz
Tänzerinnen und Tänzer: Miriam Arnold, William Lundberg, Francesca Merolla, Julia Monschau, Christian Paul, Lara Pilloni, Mariane Verbecq, Linda Withelm
Gasttänzer: Frederik Brune
Musik: J.U. Lensing, Jens Barabasch, Christiane Meis
(auf der Grundlage überlieferter Tanzmelodien)
Elektronik + Percussion: J.U. Lensing
Holzblasinstrumente: Jens Barabasch
Akkordeon: Christiane Meis
Kostüme: Caterina Di Fiore
Lichtdesign: Markus Schramma
Produktionsleitung: J.U. Lensing
Künstlerisches Betriebsbüro: Julia Roth
Drucksachengestaltung & Design der Siebdruckvorlage für das Bühnenbild: Ernst Merheim
Fotos: Johann Lensing & Michael Zerban (O-Ton)
Haben Sie schon mal von Tänzen wie Maike, Neue Spindel oder Kleiner Düsseldorfer gehört? Oder Eifeler oder Sauerländer? Alles Tänze, die hier früher mal getanzt wurden. Das Einzige, was wir hier kennen ist ja eher Sirtaki. Also, was tanzen wir? Und: wer tanzt überhaupt miteinander?.
J.U. Lensing 2024
Über die Produktion
Volkstänze und Volksmusik geraten immer mehr in Vergessenheit. Auch in West-falen und im Rhein-Land gab es einst viele Tänze und Lieder.
Im süd- und mitteldeutschen Raum gibt es nach wie vor tradierte Volksmusikformen, Tanzensembles und Festivals, die sich diesem Kultur-Erbe widmen. In Westdeutschland und vor allem in NRW, ist es aus unterschiedlichen Gründen bis heute weitestgehend fast verpönt, sich mit Volkstänzen und Volksmusik zu beschäftigen. Allerdings gibt es auch in NRW aktive Folkloregruppen, die sich dem Volkstanz im weitesten Sinne (meistens europaweite Tänze) widmen und zu einem guten Teil hervorgegangen sind aus der Folklore-Welle der 1970er Jahre. Mit dem zeitgenössischen Tanz oder der neuen Musik haben diese Tanz- und Musikensembles in der Regel kaum Berührung.
In West-Land-Tänze begab sich das Düsseldorfer THEATER DER KLÄNGE auf eine Entdeckungsreise in dieses mittlerweile fast vergessene Kultur-Erbe. Nach einer intensiven Recherchephase im Frühjahr 2023 zu diesem Thema ließ das THEATER DER KLÄNGE das historische Material aufleben – und verknüpfte es mit aktueller Musik und mit zeitgenössischem Tanz. So wurden Zusammenhänge zwischen Identität, Integration, Vergangenheit und Geschichts-Vergessenheit aufgedeckt.
Das Stück bestand aus zwei Teilen:
-
einer zeitgenössischen Bühnenreflexion in Form einer ästhetischen Reaktion auf das Musik- und Tanzmaterial des regionalen „historischen“ Volkstanzes und der Volksmusik und seiner modernen Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
-
einem Bal modern mit und für das Publikum im Foyer des Theaters
Das Düsseldorfer THEATER DER KLÄNGE – schon immer kreativ an Fragen des kulturellen Erbes interessiert – leistete mit der Tanzproduktion West-Land-Tänze, aber auch mit begleitenden Aktionen wie der Veröffentlichung eines E-Books zur Premiere zu diesem Thema und der Durchführung der „Bal modern“-Veranstaltungen für das Publikum nach den Aufführungen, einen aktuellen Beitrag zur Beschäftigung mit diesem kulturellen Erben.
Das E-Book ist abrufbar unter:
Westlandtänze in der Presse
West-Land-Tänze