2017 fanden wir im Düsseldorfer Bildhauer Christian Forsen den Figurinenplastiker, dem wir den Auftrag gaben zusammen mit unserer langjährigen Kostümbildnerin Caterina Di Fiore ein komplett neues Set an Figurinen zu unserer 2015er Neukreation des „triadischen Balletts“ von Oskar Schlemmer anzufertigen.
Unterstützt wurden wir durch die Aussicht in 2018 eine finanzielle Sonder-Unterstützung des Landes NRW aus dem Fonds „Bauhaus 100 im Westen“ bekommen zu können. Im Herbst 2017 konnten wir so insgesamt 14 von 18 neuen Figurinen im Rahmen unseres Programm „bauhaus ballette“präsentieren, die zu diesem Zeitpunkt noch Leihgaben der beiden Künstler waren.
Vertreter der Stiftung Bauhaus Dessau waren 2017 Gäste bei einer Aufführung der „bauhaus ballette“ im Düsseldorfer Capitol Theater und bestellten direkt danach insgesamt acht Duplikate unserer neuen Figurinen für das neue Bauhausmuseum in Dessau.
Beides – die Unterstützung des Landes NRW und der Dessauer Auftrag – versetzten uns in die Lage zum einen die insgesamt 18 Figurinen der Brüder Schlemmer fast original für unsere Produktion „TRIAS – Das triadische Ballett“ und darüber hinaus die acht Figurinen für das Bauhaus Musuem Dessau anzufertigen.
Besucher unserer beiden letzten TRIAS-Aufführungen in Krefeld und in Koblenz-Bendorf kamen mit der nun realisierten „Drahtfigur“ und der ebenfalls nun originalgetreu rekonstrueiten Figurine „Die Kugelhände“ schon in den Genuss von 16 originalgetreu rekonstruierten Figurinen. In den kommenden Aufführungen im Herbst in Steinfurt wird auch die 17. Figurine „Der Taucher“ in Originalgestalt zu sehen sein und wir werden die Figurine „Der Abstrakte“ komplettierend in unserer Sammlung haben.
Die acht Figurinen „Der Taucher“, „Die weiße Tänzerin“, „Der Beckentürke“, „Die Spirale“, „Die Scheibe“, „Die Goldkugel“, „Die Drahtfigur“ und „Der Abstrakte“ gehen als Duplikate kommende Woche nach Dessau. Duplikate ist dabei nicht ganz richtig, da die Museumsfigurinen noch einmal genauer an den Originalen orientiert angefertigt wurden, als unsere Tanzfigurinen. Oskar, Carl und Tut Schlemmer verwendeten Anfang der 1920er Jahre – in Ermangelung anderer Materialien – Filz- und Seidenstoffe für ihre Figurinen, die für den Einsatz als Tanzkostüme nur bedingt tauglich sind. Die Museumsfigurinen sind mit diesen Stoffen gefertigt, um den Originalen so nah wie möglich zu kommen, während unsere Tanzfigurinen mit neueren belastbareren Stoffen angefertigt wurden.
Unbewegt sind die acht Duplikate-Figurinen ab 8. September 2019 im neuen Bauhausmuseum Dessau zu sehen. Getanzt sind unsere 17 Figurinen am 21. September 2019 im Arnoldinium Steinfurt und am 27. September in der Weimarhalle in Weimar zu sehen!