Die Zusammenarbeit mit dem renommierten Theatermusiker Jean-Jacques Lemêtre – seit über 40 Jahren prägende musikalische Kraft des weltberühmten Théâtre du Soleil in Paris – hat zu einem außergewöhnlichen Projekt geführt: „Heinrich Heines Le Grand“, ein Musiktheaterstück, das kulturelle Brücken zwischen Deutschland und Frankreich schlägt.
Als Inspiration diente Heines Werk „Ideen – Le Grand“, in dem der Dichter seine prägende Begegnung mit dem französischen Tambour Le Grand beschreibt. Dieser vermittelte dem jungen Heine durch Trommelklänge und lebhafte Darstellungen die Geschichte der Französischen Revolution und der Napoleonischen Feldzüge. Heine selbst schrieb dazu: „… lehrte er mich die neuere Geschichte. Ich verstand zwar nicht die Worte, die er sprach, aber da er während des Sprechens beständig trommelte, so wusste ich doch, was er sagen wollte. Im Grunde ist das die beste Lehrmethode.“
Für die Inszenierung konnten zwei langjährige Wegbegleiter des Theater der Klänge gewonnen werden: Matthias Weiland verkörpert Armand Le Grand, während Francesco Russo als Heinrich Heine auftritt. Beide überzeugten bereits in früheren Produktionen des Ensembles.
„Le Grand“ ist weit mehr als eine historische Nacherzählung. Die Inszenierung erzeugt einen spannungsreichen Dialog zwischen dem revolutionären Feuer des Tambours und Heines scharfsinniger Skepsis. Dadurch entsteht ein zeitloser Diskurs über Machtstrukturen, gesellschaftlichen Wandel, die Bedeutung von Idealen und leider auch Krieg.
Historische Ereignisse werden zum Spiegel unserer Gegenwart – die napoleonischen Umwälzungen reflektieren aktuelle Themen wie globale Machtverschiebungen, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Polarisierung. Mit visueller Ausdruckskraft, energiegeladenen Performances und einer kontrastreich gestalteten Inszenierung lädt das Stück zu einer Reise ein, die sowohl intellektuell als auch emotional bewegt.
Erleben Sie mit „Heinrich Heines Le Grand“ Geschichte, die lebendig wird und zum Nachdenken über unsere Welt anregt!