Vor einem Monat waren wir noch verhalten hoffnungsvoll bezüglich einer möglichen Verschiebung unserer Januarpremiere in den März. Seit dieser Woche ist es gewiss: auch im März 2021 wird keine Premiere möglich sein!
Aus diesem Grund haben wir uns erneut zu einer Verschiebung entschlossen und planen nun vorsichtig optimistisch mit 6. Mai 2021 als möglichen Premierentermin für unser neues Stück „Mensch und Kunstfigur im Kugeltheater„. Sollten also keine weiteren Wellen, oder gar neue Mutations-Pandemien folgen, sondern vernünftiges Verhalten und medizinische Kunst diesen Aggressor besiegen können, hoffen wir auf wieder mögliche gemeinschaftliche Zusammenkünfte ohne Angst, um auch unsere darstellende Kunst wieder in einem Ort direkt mit eigenen Sinnen erleben zu können.
Selbstverständlich fordert uns die Situation auch auf Alternativen zu kreieren und diese auszuprobieren, wie wir das ja mit unserer Video-Streamingserie „Theater auf Abruf„ von März bis November 2020 getan haben und aktuell – in einer weiteren Variante – mit der von uns kuratierten Ausstellung zu Bildern des „Lackballetts“ in unserer Online-Galerie machen.
Aber Grundbedingung von Theater und Tanz in unseren Breitengraden ist der Bühnenort, in dem sich eine Gemeinschaft versammelt, um einem „kultischen“ Ereignis beizuwohnen, welches es nicht nur betrachtet oder hört, sondern in und zu dem es Bestandteil wird durch sein aktives Mitwirken. Aufführende, also Agierende und Rezipierende sehen und hören sich gegenseitig und interagieren in den besten Fällen auf- und miteinander. Eine sogenannte „Übertragung“ eines solchen Ereignisses via elektronischer Hilfsmittel, kann dafür kein Ersatz sein, sondern ist immer nur ein Derivat, eine Ableitung.
Wir hoffen also auf dieses Wiedersehen, erneute Erleben mit unserem Publikum und arbeiten parallel auch an anderen Formen der elektronischen Ableitungen und weiteren europäischen Kooperationsprojekten, die aber das eigentliche Ereignis nicht ablösen sollen!